Mittwoch, 4. November 2009

Die Grüne Froschhaut

Auszug aus dem Kapitel 3 (S.46-48)

"Die grüne Froschhaut - so nenne ich die Dollarnote. In unserer Haltung zum Geld unterscheiden wir Indianer uns wohl am meisten von euch Weißen. Meine Großeltern sind in ihrer indianischen Welt ohne Geld aufgewachsen. Sie haben mir eine sehr treffende Geschichte erzählt: Kurz vor der Custerschlacht am Little Big Horn hatten alle Soldaten ihren Sold erhalten. Ihre Taschen waren mit grünem Papier voll gestopft, aber sie hatten keine Gelegenheit, es auszugeben. Was mag wohl ihr letzter Gedanke gewesen sein, als eine Indianerkugel oder ein Indianerpfeil sie getroffen hatte? Ich vermute sie trauerten um all ihr Geld, das jetzt verloren ging, ohne dass sie sich daran hätten freuen können, und nach dem ein Haufen dummer Wilder jetzt die Pfoten ausstreckt. Dies muss sie mehr geschmerzt haben als der Pfeil zwischen ihren Rippen."

(Tahca Ushte, mit englischem Namen John Fire Lame Deer)
Deutschen Ausgabe von Richard Erdoes

John Fire Lame Deer wurde Anfang dieses Jahrhunderts in South Dakota, USA, im Reservat Rosebud geboren. Nach einer unbeschwerten Kindheit bei seinem Stamm, den Sioux, wurde er in eine Indianerschule gebracht, die aus ihm um jeden Preis einen 'Weißen' machen wollte. Tahca Ushte reagierte wie viele seiner Mitschüler mit Verweigerung und verließ die Schule als Analphabet. Danach lebte er in der Welt der Weißen, arbeitete als Rodeo-Clown, Soldat, Tagelöhner, Schäfer, Schildermaler, Sänger und Polizist. Schließlich kehrte er zu seinem Volk zurück und war bis zu seinem Tod im Jahre 1977 einer der letzten indianischen Medizinmänner im traditionellen Sinn.

Donnerstag, 29. Oktober 2009

Epoche des Endes

"Es gab ein Volk im Himalaya, das dafür bekannt war, daß die Menschen dort sehr gesund und bis ins hohe Alter auch absolut rüstig waren. Ein Lebensalter über 100 Jahre war absolut keine Seltenheit bei denen. Es war auch untereinander ein hamonisches Miteinander, es gab keine Polizei, keine Gefängnisse...und...und....und..
Und dann, ca. 30 Jahre später fuhr der Autor dieses Buch wieder in diese Region um seine damaligen Freunde wieder zu besuchen. Und er war fürchterlich enttäuscht, was er da zu sehen bekam. Überall lag Müll, viele Häuser waren verwahrlost, viele Jugendliche hatten die gleichen Allüren wie die Gleichaltrigen aus anderen Ländern, natürlich gab es inzwischen auch Kriminalität, d.h. die "Zivilisation" hat nun auch hier mit all ihren Konsequenzen Einzug gehalten. Und dann traf dieser Buchautor einen inzwischen alten Mann wieder, den er von damals kannte, als alles noch in Ordnung war. Sie saßen auf einem Felsen und unterhielten sich stundenlang über die Dinge von früher und von heute. Am Schluss fragte der Buchautor den Mann, ob er denn nicht maßlos traurig sei, über diese Entwicklung. Er aber lächelte nur und meinte, mein Freund, Du weißt doch, wir leben hier in einer Dualität, alles hat einen Anfang und deshalb hat auch alles ein Ende. Warum soll ich traurig sein, nur weil ich in der Epoche des Endes lebe ?"

Dienstag, 27. Oktober 2009

MENSCH




"Jeder Mensch ist eine einzigartige Erzählung, die sich unaufhörlich, unbewußt durch seine Wahrnehmungen, seine Gefühle, seine Gedanken und seine Handlungen weiterentwickelt. Der Mensch braucht eine solche Erzählung, um seine Identität, sein Selbst zu bewahren. Wenn wir einen Menschen wirklich kennenlernen wollen, so fragen wir nach seiner Geschichte." (Oliver Sacks)




"Im Tropfen der Klarheit steckt ein Funken der Wahrheit" (CM)




“Die Menschen glauben viel leichter eine Lüge, die sie schon hundertmal gehört haben, als eine Wahrheit, die ihnen völlig neu ist.”

“Die Wahrheit ist eine unzerstörbare Pflanze. Man kann sie ruhig unter einem Felsen vergraben, sie stößt trotzdem durch, wenn es an der Zeit ist”
(Alfred Polgar, Schriftsteller und Aphoristiker)

"Ist die Zeit das Kostbarste unter allem, so ist Zeitverschwendung die allergrößte Verschwendung."

"Nur die Lüge braucht die Stütze der Staatsgewalt, die Wahrheit steht von alleine aufrecht."
(Benjamin Franklin1706-1790)


"Der Geist der Wahrheit und der Geist der Freiheit - dies sind die Stützen der Gesellschaft."
(Henrik Ibsen)



"Was nützt es dem Menschen, wenn er Lesen und Schreiben gelernt hat, aber das Denken anderen überlässt."
(Ernst R. Hauschka 1929-...)


"Man muß das Wahre immer wiederholen,weil auch der Irrtum um uns her immer wieder gepredigt wird und zwar nicht von einzelnen,
sondern von der Masse, in Zeitungen und Enzyklopädien, auf Schulen und Universitäten.
Überall ist der Irrtum obenauf, und es ist ihm wohl und behaglich im Gefühl der Majorität, die auf seiner Seite ist."
(Goethe zu Eckermann)

"Man kann alle Leute einige Zeit
und einige Leute alle Zeit,
aber nicht alle Leute alle Zeit zum Narren halten"
(Abraham Lincoln)

"Eigentlich ist es gut, dass die Menschen unser Banken- und Währungssystem nicht verstehen. Würden sie es nämlich, so hätten wir eine Revolution noch vor morgen früh." ( Henry Ford 1863-1947)

"Mit dem Wissen wächst der Zweifel"
(Johann Wolfgang von Goethe)

"Banken sind gefährlicher als stehende Armeen"
(Thomas Jefferson 1743-1826)

“Einen Staat, der mit der Erklärung, er wolle Straftaten verhindern, seine Bürger ständig überwacht, kann man als Polizeistaat bezeichnen”
(Ernst Benda, ehemaliger Präsident des Bundesverfassungsgerichts)


"Nur eine ganz große, auf Dezentralisierung und Selbsthilfe gerichtete Volksbewegung könnte den gegenwärtigen Zug zur Staatsallmacht aufhalten." (Aldous Huxley)




"Unsichtbar wird der Wahnsinn, wenn er genügend große Ausmaße angenommen hat."

"Die Erfindungen für Menschen werden unterdrückt, die Erfindungen gegen sie gefördert."

"Wer kämpft, kann verlieren. Wer nicht kämpft, hat schon verloren."
(Bertolt Brecht 1898-1956)


"Ohne Freiheit keine Wahrheit - ohne Wahrheit keinen Frieden"
(Karl Jaspers)

„Ein bewusstes und aufrechtes Individuum ist sehr viel gefährlicher für die etablierte Macht als 10.000 eingeschlafene und unbewusste Individuen.“

„Was man mit Gewalt gewinnt, kann man nur mit Gewalt behalten.“
(Gandhi )